LEADERSHIP - LEBENDIGE UNTERNEHMENSENTWICKLUNG​ ENTSCHLUSSKRAFT

Kostbare Entschlusskraft stärkt Unternehmen und Leadership 2024

Entschlusskraft stärkt Unternehmen und Leadership 2024

 

Warum ist die Entschlusskraft für Unternehmen, Führungskräfte und Teams essenziell?

Die Entschlusskraft ist ein kostbares Gut. Sie wird von Führungskräften und Unternehmern als eine Leadership-Kompetenz angesehen. Die Entschlusskraft gründet sich auf unserer Individualität. Sie skaliert und ist anpassungsfähig aufgrund sich ändernder äußerer Faktoren. Sie ist ein Motor für unsere Potential- und Kompetenzentwicklung. Unser Mindset und unsere Visionsfähigkeit werden von ihr geprägt. Fundierte Entschlüsse erfordern darüber hinaus starke kognitive Fähigkeiten und Geistesgegenwart. Diese mentale Präsenz gilt es gerade in unserer Zeit zu steigern. Die Entschlusskraft bahnt dem Entschluss seinen Weg. Das Wesentliche gilt es mit ihr zu finden und daraufhin mit Überzeugung und Entschlossenheit zu handeln. Der Grat zwischen Entschluss und Entscheidung ist schmal, aber wesentlich. Link

 

Beschlüsse in Teams und Gruppen

Die Entschlusskraft und die aus ihr resultierenden individuellen Entschlüsse sind Grundlage zur Navigation in kollaborativen Entscheidungsräumen. Führungskräfte treten in verschiedenen Facetten und Ebenen auf; dementsprechend variieren die Entschlüsse und die zu treffenden Entscheidungen. Entscheidungsprozesse in Teams und Gruppen verlaufen oft iterativ. Entschlüsse werden revidiert, wenn sich im Prozess die Rahmenbedingungen ändern, unvorhersehbare Ereignisse eintreten oder sich systemabhängige Faktoren wie Gesetzeslagen, Geopolitik und Krisenherde ändern.

 

Welche Barrieren schwächen unsere Entschlusskraft?

Jeder, der Neues wagt oder unternehmerisch tätig ist, kennt diese Fallstricke. Wir zweifeln an der Umsetzbarkeit. Die Sehnsucht nach Sicherheit treibt uns um. Wir fühlen uns diversen Ängsten ausgesetzt. Eine mangelnde Orientierung wird durch schwache oder nicht gelebte Werte erzeugt. Wir kommen nicht nach, unsere Ziele nachzujustieren; die Folge: Verwässerung der eigenen Ziele. Unter Zeitdruck zu geraten ist der schlechteste Begleitumstand für sinnvolle Entschlüsse. Machtmissbrauch in Teamprozessen ruiniert die Motivation und schwächt die Entschlusskraft. Reflexartige und willkürliche Entscheidungsmuster und sich von Group Thinking vereinnahmen zu lassen, stellen weitere Hindernisse dar.

 

Was sind die Wirkungen der Entschlusskraft?

In herausfordernden Situationen ist die Entschlusskraft unser Verbündeter, um tatkräftig und wirksam zu sein. Wir sind in der Lage zu improvisieren. Die Entschlusskraft verleiht uns Orientierung, um in risikoreichen Situationen Entschlüsse zu fassen, die das Unternehmen in sicheres Fahrwasser leitet. Allerdings garantiert sie nicht zwangsläufig die Richtigkeit der getroffenen Entscheidung.

Visionskraft, Entschlossenheit und Überzeugungskraft für unsere Strategien sind weitere Attribute der Entschlusskraft. Gelingt es uns, sich neben der Entschlusskraft die Quellen der Kreativität zu erschließen, gewinnen wir ‚neues Land‘. Es können Innovationen entstehen.

Hürden zu überwinden, Ängste abzubauen und die innere Gewissheit und den inneren Kompass zu finden, steigert die Entschlusskraft. Souveränität verwechseln wir nicht mit Egoität und Machtmissbrauch. Gelebte Werte sind wichtig, da sie uns den inneren Kompass ausrichten. Wir lernen besser, durch transformative Gewässer zu navigieren.

 

Säulen, auf denen Ihre Entschlusskraft wachsen kann

  • Mentale Präsenz, mit gesteigertem Bewusstsein Entscheidungen treffen.
  • Klare Ziele formulieren und im Prozess nachzujustieren.
  • Unter gesteigerter Reflexionsfähigkeit verstehen wir nicht nur das Nachdenken, verschiedene Perspektiven zu betrachten und Informationen zu analysieren. Sondern zudem das Selbstgedachte und Wahrgenommene zu beobachten, um daraus weitere Erkenntnisse zu gewinnen.
  • Mehr Sicherheit im Erkennen und sozialen Handeln.
  • Innere Beweglichkeit und Improvisation.
  • Die Arbeit an den Werten verleiht uns Orientierung durch unseren inneren Kompass.
  • Überzeugende und offene Kommunikation im Prozess in und zwischen den Entscheidungsräumen.
  • Mit Ausdauer und Beharrlichkeit an getroffenen Entscheidungen festhalten, auch wenn Schwierigkeiten auftreten oder die Motivation schwindet.
  • Die Selbstkontrolle, Impulse kontrollieren und sich nicht von kurzfristigen Versuchungen ablenken lassen.
  • Die Selbstdisziplin, sich zu organisieren und passgenaue Maßnahmen ergreifen.
  • Mut, Risiken einzugehen und sich den Herausforderungen zu stellen.
  • Inneres Gleichgewicht, Unvoreingenommenheit, Initiativkraft und Gelassenheit sind weitere Übungsfelder

 

Fit für die Entschlusskraft – Übungen mit enormer Wirkung

Mentale Power erlangen wir nicht durch Body Building. Dennoch ist der Vergleich mit einem Muskel hilfreich. Denn, der Muskel Entschlusskraft will trainiert werden.

  • Konzentrationsübungen zur Stärkung der mentalen Präsenz
  • Kreative Techniken und künstlerische Übungen
  • Lernen von der Weisheit der Natur (beispielhaft den Bienen)
  • Simulation von Entscheidungsfindungsprozessen
  • Arbeit an den Werten
  • Erkenntnisse und Übungen zu Imagination, Inspiration, Intuition

 

Beispiele

1.

Führungskräfte schlagen sich nahezu täglich durch einen Dschungel an Informationen und Problemstellungen, über die entschieden werden muss. Viele Entscheidungen werden immer wieder verschoben. Dies geschieht nicht aus faktischen Gesichtspunkten. Wie entscheide ich, ob ich eine zu fällende Entscheidung bearbeite oder sie liegen lasse? Sicherlich nicht aufgrund einer faktischen Auseinandersetzung mit dem Thema. Dabei türmen sich unerledigte und ungeklärte Fragen auf. Ein Wust an Informationen und Daten schlägt auf uns ein. Wir drohen, die Orientierung aus den Augen zu verlieren. Unser eigener innerer Kompass zeigt keine eindeutige Richtung. Individuelle Entschlüsse müssen in sozialverträgliche Prozesse eingebettet werden, um Machtmissbrauch zu verhindern.

2.

Das Management eines Unternehmens trifft die Entscheidung für eine Reorganisation. Diese ist möglicherweise auf der Basis von Faktoren wie Kosten, Effizienz, strategischer Ausrichtung usw. getroffen worden. Also werden Programmstrukturen geschaffen, die das Vorhaben vorwärts treiben. Überwacht wird das Ganze von einem Steering Committee. Teil dieser Anstrengungen wird auch sein, den ‚buy in‘ aller Führungskräfte zu gewährleisten. Der Prozess ist iterativ. Auf der Basis des gewonnenen Wissens werden Optionen geschaffen und verfeinert. Impact Analysen werden erstellt, bis eine Entscheidungsreife erzielt ist. Wir haben einen mehrdimensionalen Entscheidungsrahmen. Das Management trifft am Ende eine Entscheidung. Alternativ zu einer gemeinsamen Entscheidung kann eine Top-Down Entscheidung stehen, falls das Team sich nicht einigt. Genaueres kann in unserem Seminar erlernt werden.

Für beide Beispiele geht es nun weiter mit der Entschlusskraft:

Ich reflektiere zu gegebener Zeit oder einem Anlass die bisherigen Ergebnisse und den Prozess. Ich arbeite allein oder im Team am Entstehen einer Imagination als innerliches Nachbild der Lage. Welche weiteren Ansichten ergeben sich? Habe ich einen Überblick über alle relevanten Faktoren?

Welche Emotionen kommen auf? Wie ist der Dialog mit meinen Kollegen bislang verlaufen? Ist er dissonant oder harmonisch? Welche Bedenken oder Ängste habe/n ich/wir? Ist es im Verlaufe des Prozesses zu Konflikten gekommen? Gelingt uns eine Übereinkunft?

Im Idealfall fällt mir ein neuer Gesichtspunkt zu, einen neuen Hinweis oder Aspekt, den ich/wir bislang übersehen habe/n. Wird mir eine Inspiration zuteil. Meist bleibt uns dieser Prozess unbewusst und verborgen.

Oftmals wissen wir schon vor einer zu treffenden Entscheidung, was wir innerlich bereits entschieden haben. Ich weiß unvermittelt, was das Richtige ist und was zu tun ist. Ich reflektiere, wie mein Entschluss zustande gekommen ist. Ich erfasse den Inhalt meiner Intuition. Meine begeisternde Überzeugungskraft wächst, meine Kollegen von meinem Entschluss zu überzeugen. Zudem erhalte ich Impulse und die Energie, den Entschluss in die Tat umzusetzen.

Das Unternehmen und ihre Mitarbeitenden leben ausgewählte Werte. Ich bringe die Werte mit dem Entschluss in einen Sinnzusammenhang und kläre für mich, ob mein Entschluss in Harmonie mit den Werten steht. Gleiches geschieht im Team. Die Bienen mit ihren Kundschafterinnen haben uns gelehrt, wie Entscheidungsabläufe effektiv und demokratisch verlaufen. Sie sind existenziell und lebenserhaltend. Diese Prinzipien werden Grundlage für unsere Entschlüsse.

 

Quellen

 

„Klare Sicht – vom Augenblick zum Überblick“

  • „Mir hilft die Entschlusskraft, meinen inneren Kompass aufzuspüren und Orientierung zu finden. Meine Entschlusskraft prägt mich auf verschiedene Weise.“
  • „Sie half mir, qualitativere Entscheidungen zu treffen und diese überzeugend umzusetzen. Durch meine gewonnene Entschlusskraft bewältige ich Herausforderungen besser, kann meine Ziele besser erreichen und entschlossen auftreten.“
  • „Durch meine Entschlusskraft blieb ich in unsicheren Situationen standhaft. Zweifel oder Ängste plagen mich nicht mehr.“
  • „Ich erkannte meine Bedürfnisse und Ziele klarer. Sie befähigt, Prioritäten zu setzen und ich lasse mich nicht von äußeren Einflüssen ablenken.“
  • „Entschlusskraft ist kein Garant für immerzu richtige Entscheidungen. Ich lerne durch sie bessere Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen zu akzeptieren. So lerne ich aus meinen Fehlern und kann mich weiterentwickeln.“

 

Idealistischer Abspann

Schiller mag die Entschlusskraft in dieser Weise charakterisiert haben:

Sie ist ein Stern, der uns durch stürmische Gewässer leitet. Sie ist der Schlüssel zur Verwirklichung unserer höchsten Ziele. Als Tugend verbirgt sie sich in den Tiefen unserer menschlichen Seele. Sie ist ein goldenes Licht, das auch in den dunkelsten Zeiten leuchtet. In der Stille unseres Geistes, zwischen einstürmenden Gedanken und den Wellen der Gefühle, lebt die Entschlusskraft. Sie wird geboren aus der Weisheit des Herzens und der Klugheit des Verstandes. Die Entschlusskraft verleiht uns Mut, die Segel zu setzen und Kurs auf das Unbekannte zu nehmen. Ohne Entschlusskraft sind wir wie ein Schiff ohne Ruder. Wir werden Spielball der Launen des Schicksals und treiben ziellos umher. Die Entschlusskraft ist der Anker, der uns Halt gibt, der innere Kompass, der uns den Weg weist. Sei uns die Entschlusskraft ein treuer Begleiter, das Fundament unserer Entschlossenheit.

 

Hohe Entschlusskraft für Unternehmen 2024

Qualifizierte Entscheidungen treffen 2024

Lebendige Unternehmensentwicklung 2024

lebendige Unternehmensentwicklung

Lebendige Unternehmensentwicklung 2024

ENTGEGEN DEM STILLSTAND –  ZUKÜNFTIGE UNTERNEHMENSENTWICKLUNG

 

KERNAUFGABEN DER UNTERNEHMENSENTWICKLUNG

Veränderungen sind selten verlässlich zu prognostizieren. Teils schockhafte Markt- und Umweltveränderungen oder ruckelnde Kurswechsel in der Politik zwingen die Unternehmen heute, die eigenen Unternehmensprozesse stetig neu zu justieren oder zu designen. Die Ursachen können auch im Unternehmen selbst begründet sein.

Die Fähigkeit, sich verändernde Bedingungen zu erkennen und sich schnellstmöglich darauf einzustellen, ist eine der Kernaufgaben der Unternehmensentwicklung. Die Frage vieler Unternehmer:innen lautet, ob ein Unternehmen sich diesen äußeren oder inneren Zwängen stets anpassen sollte. Eine zukunftsfähige Entwicklung findet Antworten auf diese Frage.

Moderne Unternehmensentwicklung bildet ein Integral auf die Kernfelder Ihres Unternehmens: Strategie, Organisation, Führung und Individuum.

Eine solche berücksichtigt auch soziale, kulturelle und ökologisch nachhaltige Faktoren zusätzlich zu den ökonomischen Gesichtspunkten. (link Wertebilanz)

Sie ist ein fortwährender Prozess. Auf mangelnde Weiterentwicklung folgt Stillstand. Stillstand führt zur Erstarrung und kann langfristig den Untergang bedeuten.

WEITERENTWICKLUNG

Eine holistische, ganzheitliche Entwicklung führt zu Dynamik. Sie erfasst die Bereiche Strategie, Führung, Organisation und Individuum. Unabhängig welche Rolle Unternehmer:innen, Führungskräfte, Manager, Mitarbeitende im System spielen.

Die Dynamik setzt vor allem beim Individuum an, sobald die zukünftige Strategie klar ist. Strategien entwickeln sich in diesem Geschehen beständig weiter, sie selbst werden agil. Ein gezielter partizipativer Prozess, der Mitarbeitende an der Weiterentwicklung der Strategie beteiligt, kann heilsam sein.

Eine agile Strategie, ein moderner Führungsstil und krisenerprobte Methoden stützen diese in ihrem Fortschritt. Ebenso die Organisation, die darauf aufbauen sollte. Um erfolgreich zu bleiben, ist es für moderne Unternehmen notwendig, reaktionsfähig und flexibel zu bleiben. Ein hoher Grad an unvorhersehbarer Veränderungen und die Komplexität der Zusammenhänge machen dies unumgänglich. 

VUCA Der (stete) Wandel kann daher selten von langer Hand geplant werden (Alte Welt). Vielmehr ist es notwendig sicherzustellen, dass Unternehmen auch mit unvorhergesehenem, dynamischem Wandel zurechtkommen.

Regenbogen monnet

INNOVATIONEN, CHANGE UND FÜHRUNG

Innovationen, Change Management (Wandel, Erneuerung) und neue Führungsstile sind in jedem Unternehmen irgendwann unvermeidlich. In diesen Aufgaben liegt der Schlüssel zum Erfolg. Unternehmensentwicklung ist ein Prozess, der Unternehmen dazu verhilft, Veränderungen zu bewältigen und sicherzustellen, dass sie zu positiven Ergebnissen führen.

Sie wird oft in einen Topf mit Unternehmensberatung oder Organisationsentwicklung geworfen. Unternehmensentwickler:innen beteiligen sich aktiv am Prozess der Weiterentwicklung Ihres Unternehmens. Sie werden (temporär) Mitgestaltende in Ihrem Unternehmen, da sie Mitverantwortung für den Prozess übernehmen.

Fachliche qualifizierte Unternehmensberatung kann hinzugezogen werden. Organisationsentwicklung ist Teil eines holistischen Konzeptes.

FÄHIGKEITEN DES INDIVIDUUMS IN DER ZUKUNFT – IMAGINATION, INSPIRATION, INTUITION UND INNOVATION

Die drei I’s eröffnen den individuellen und kreativen Raum für die Weiterentwicklung Ihres Unternehmens. Künstlerisch-kreative Prozesse werden Bestandteil dessen. Individuelle Entwicklung dient nicht dem Selbstzweck, sondern orientiert sich an dem Sinn und Zweck des Unternehmenswerdens.

UNTERNEHEMNSENTWICKLUNG IN DER VERGANGENHEIT „OLD SCHOOL“

Strategie

    • Vision, Mission, Leitbild, Werte, Ziele
    • Standortbestimmung
    • strategische Initiativen

Organisation

    • Strukturdiagramme, Prozesse, Systeme, IT-Systeme,

Personal

    • Personalentwicklung und Skills-Management

Führung

    • Führung Top-down
    • Kommunikation von oben
    • Manager Training

KONKRETE SCHRITTE

Sie beginnen oft mit der Evaluation der Lage. Im wirtschaftlichen Alltag ist Unternehmensentwicklung idealerweise keine punktuelle Maßnahme, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Er bedarf seiner Zeit und seiner Regeln. Kreativ sind reine Bestandsaufnahmen allerdings nicht. Diese beruhen auf einer Betrachtung der vergangenen Entwicklung des Unternehmens.

Viele Unternehmensberatungen halten sich sehr lange damit auf, die Vergangenheit des Unternehmens zu erfassen und zu analysieren. Aufbauend auf dieser werden Verbesserungsvorschläge (Optimierung) erarbeitet.

Es bedarf einer klaren Führung. Diese muss nicht deckungsgleich mit dem derzeitigen Management sein, kann aber eine Schnittmenge dessen sein. Unternehmensentwickler:innen von extern hinzukommend runden die Führung zur Weiterentwicklung positiv ab.

Sie kann nicht auf Standardverfahren reduziert werden. Erfolgreiche Weiterentwicklung beruht meistens auf einem interdisziplinären Ansatz. Kreativität und die Bereitschaft, bestehende Denkmuster infrage und sich neuen und unvorhergesehenen Herausforderungen zu stellen, sind elementare Bedingung.

Folgende Gesetzmäßigkeiten in der Unternehmensentwicklung lassen feststellen:

    • Entwicklung ist prinzipiell diskontinuierlich.
    • Entwicklung durchläuft eine Reihe von Phasen in der Zeit.
    • Innerhalb jeder Phase zeigt sich ein System mit der für diese Phase charakteristischen Struktur. Innerhalb dieser Systeme zeigen sich Variable und Subsysteme, von denen eine bzw. eines dominant ist.
    • Eine folgende Phase unterscheidet sich von der vorherigen durch einen höheren Grad an Komplexität und Differenzierung.
    • Die neue Phase hat ein neues dominantes Subsystem, wodurch keine Addition stattfindet, sondern alle Verhältnisse untereinander innerhalb des Systems sich verschieben und neu ordnen.
    • Entwicklung ist nicht umkehrbar. „Die Jugend kommt nicht mehr zurück!“.

Prof. Dr. Bernhard Lievegoed, Dynamische Unternehmensentwicklung 1992

DIE VIER BEREICHE DER UNTERNEHMENSENTWICKLUNG

IUE – Individuum und UE

FUE – Leadership Führung und UE

SUE – Strategie und UE

OUE – Organisation und UE

monnet – Unternehmensentwicklung

steht Pate für Begleitung für eine kreative und innovative Unternehmensentwicklung. Solopreneur aus Leidenschaft und Erfinder der Wertebilanz, move – Entdeckung des sozialen Genius und des White Raven Process (WPR).

Individuum und Führung

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Kraftvolle Organisationen und Unternehmensentwicklung

Kraftvolle Organisationen und Unternehmensentwicklung 2024

Welche Bedeutung spielt die Organisationsentwicklung im Rahmen der Unternehmensentwicklung?

 

„Alles verlief nach Plan, nur der Plan war halt Mist.“

 

Darin liegt das Dilemma jeder Planung. Zeigt er sich nicht als beweglich und leicht veränderbar, wird das Ergebnis so gut sein wie der Plan. Organisationen haben die Neigung zu Erstarren oder zum Chaotisieren. Die Organisationsentwicklung ist ein wichtiger Prozess in der Unternehmensentwicklung. Immer wieder beobachten und analysieren, in welchen Zuständen sich die Organisation befindet, gehört zu ihren fortwährenden Aufgaben. Passende und maßgebliche Impulse geben, damit sie in den richtigen Bahnen verläuft, sich weiter entwickelt und nicht stehen bleibt.

Dieser Beitrag legt dar, welche Bedeutung die Organisationsentwicklung für die Unternehmensentwicklung hat und welche Methoden sinnvoll sind.

 

AUF NEUES EINLASSEN, ALTES LOSLASSEN

In jedem Anfang wohnt ein Zauber inne und nahezu jeder Anfang beginnt dort, wo etwas endet. Um sich auf etwas Neues einzulassen, trennen Sie sich besser erst von Althergebrachtem und Überflüssigem (nicht gleichzusetzen mit Rauswurf von Mitarbeitenden). Klären Sie, was losgelassen werden kann und muss. Unsere inneren Widerstände richten sich nicht gegen die Veränderungen selbst, sondern gegen die möglichen Verluste, die wir fürchten. Hindernisse sind die Neigung der Menschen in Unternehmen, unangenehmen Fragen aus dem Weg zu gehen oder vor komplexen Problemlagen zu kapitulieren.

Der große Feind alles Neuen ist die menschliche Neigung zur vorschnellen Anpassung oder Verharrung. Die wenigsten wollen gerne gewohnte Regeln und Normen ändern. Dennoch findet das Neue stets Mittel und Wege und sei es durch die Ineffizienz oder Dummheit seiner Gegner.

Neues und neue Wege bedürfen kreativer Individuen. Mitarbeitende, die über den Tellerrand hinaussehen können und visionsfähig sind. Neues wird selten aus Altem geboren, sondern entsteht aus der Fähigkeit, sich ins Ungewisse zu begeben und kreative Antworten auf gestellte Fragen und Aufgaben zu finden.

 

HUMANE ANALOGIE UND UNTERNEHMENSKULTUR

In dem Wort Organisation ist der Begriff Organ enthalten. Menschliche Organe haben bestimmte Aufgaben. Jedes einzelne Organ hat seine Aufgabe und Funktion. Jedoch ist das Zusammenspiel der Organe ebenso wesentlich, sogar maßgeblich. Organe können auch in Systemen wahrgenommen werden: Das Nerven-Sinnes System mit Kopf und Sinnesorganen wie Auge oder Gehör. Das mittlere oder rhythmische System mit zentralen Organen wie Herz und Lunge. Das Stoffwechsel-Gliedmaßen System mit Verdauungsorganen und unseren Gliedmaßen.

Die Organe fügen sich in ein Organsystem. Jedes Organ erfüllt seine Aufgabe im Zusammenspiel mit den anderen. Gerät ein Organ oder mehrere in Dysfunktion, bleibt es nicht aus, dass andere oder gar das ganze System in Mitleidenschaft gezogen wird. Bestimmte Aufgaben können nicht von anderen Organen übernommen werden.

 

FUNKTIONEN UND MITARBEITENDE

Mitarbeitende übernehmen Funktionen oder Rollen, im Prinzip entsprechend ihrer Aufgaben und ihren Fähigkeiten. Zu ihnen zählen auch die Führungskräfte. Jede Rolle ist mit Erwartungen verknüpft. Eine klare Trennung von Organisation und Individuum kann sie und die Mitarbeitenden vor unsinnigen Konflikten schützen. Konflikte haben ihre Ursache oftmals nicht in charakterlichen Eigenschaften der Individuen. Organisationen und Führungskräfte suchen Fehler gerne bei Einzelnen und nicht in der Organisationsstruktur selbst.

 

ZUSAMMENARBEIT UND KOLLABORATION ALS UNTERNEHMENSKULTUR

Dieser Analogie der menschlichen Organe folgend gibt es in einem Unternehmen verschiedene Organe wie Abteilungen, Teams, Unternehmensbereiche, die sehr unterschiedliche Funktionen und Aufgaben haben. Jedoch wird diese umso erfolgreicher sein, wenn die Zusammenarbeit oder Kollaboration auch als Unternehmenskultur gelebt wird. Insofern kann sie nur so gesund sein, wie es ihre Organe in ihrem Zusammenwirken sind. Diese Analogie ist hilfreich, um Ihre Unternehmensorganisation  von einer anderen Warte aus anzuschauen. Unternehmenskultur wächst und gedeiht mit einer dem Unternehmen entsprechenden Organisation und Führung.

 

Organisation

 

 

LERNENDE ORGANISATIONEN

Das Wissen von Organisationen steckt hauptsächlich in den Menschen, den Mitarbeitern; eine alte Weisheit. Der alleinige Blick auf die Effizienz reicht nicht aus. Die Vorstellung, organisationelles Lernen ließe sich rein instrumental betreiben, greift zu kurz. Lernunfähige Unternehmen sind dem Niedergang geweiht. Eine lernende Organisation erhöht die Anpassungsfähigkeit, sich auf verändernde Umstände einzustellen. Eine Grundannahme ist, dass nicht nur Individuen, sondern auch Organisationen und ihre Glieder lernfähig sind. Wie können sie also intelligenter werden? Reflektiertes Lernen geschieht dort, wo man aus Beobachtungen Schlüsse zieht und Erwartungen und Handlungen anpasst.

 

ORGANISATIONSSTRUKTUR

Sie gilt als dysfunktional, wenn Konflikte am falschen Ort ausgetragen werden. Dennoch werden Einzelne gerne verantwortlich gemacht. Die Mitarbeitenden sollen sich bitte anpassen und nicht die Institution. Die Aufgabe der Führungskräfte ist es jedoch, diese Strukturen zu verbessern oder neu zu erfinden.

Unternehmen sollten sich nicht als Familie verstehen. Niclas Luhmann zufolge hat ein Büro Ähnlichkeit mit dem Theater. Im Theater wie im Arbeitsleben müssen Mitarbeitende zwischen formellem und informellem Verhalten und Rollen wechseln und unterscheiden lernen.

Die Kumpel-AG ist stabil, solange die Freundschaften oder Seilschaften es bleiben. In Familienunternehmen ist es darum so notwendig, dass sich Verwandte im Unternehmen nur in ihrer Rolle als Organisationsmitglied verhalten. Das fällt ihnen oftmals schwer.

Funktionierende Organisationen bauen auf klaren Verhältnissen. Emotionen sind wichtig, dienen der Motivation und Begeisterung im individuellen Berufsleben.

 

AGILITÄT, RESILIENZ UND PROAKTIVITÄT

Agilität in Unternehmen bedeutet die Fähigkeit, sich beweglich und rasch an sich ändernde Bedingungen anzupassen. In einer Definition der Gartner Research Group wird Agilität als Reagieren auf Veränderungen in der Umwelt definiert. Dabei handelt es sich um ein reaktives Angehen. Sie passt sich also erst an, wenn eine Umweltveränderung bereits vonstatten gegangen ist (Prodoehl). Dann kann es vielleicht zu spät sein. Bei neueren, aktuelleren Definitionen wird vermehrt der Begriff der Proaktivität (Grimm und Tokarski) verwendet. Diese Proaktivität setzt voraus, dass relevante Veränderungen antizipiert werden, damit bereits vor Eintreten der Veränderung angemessen darauf agiert – und nicht erst im Nachhinein reagiert – werden kann. Hier zeigt sich auch die Verbindung von agiler Führung zum Konzept der Resilienz. Eine resiliente Organisation besitzt drei wesentliche Eigenschaften, die sie von einer nicht-resilienten Organisation unterscheidet (McManus et al):

    • Ein größeres Bewusstsein für sich selbst, ihre wichtigsten Stakeholder und das Umfeld, in dem sie ihr Geschäft betreibt.
    • Ein größeres Wissen über ihre wichtigsten Schwachstellen und die Auswirkungen, die diese auf die Organisation haben könnten; sowohl negativ als auch positiv.
    • Die Fähigkeit, sich an veränderte Situationen mit bestehenden oder innovativen Lösungen anzupassen, um mit unvorhergesehenen Situationen umzugehen.

 

HUMANE FÜHRUNG UND IHRE FÜHRUNGSKRÄFTE

Führungskräfte müssen nicht zwingend Harmonie herstellen, aber sie sollten Konflikte früh erkennen und zur Lösung führen. Spannungsverhältnisse entstehen oft als Folge der Arbeitsteilung: Unterschiedliche Aufgaben und konkurrierende Interessen. Widerstreitende Interessen produktiv zu machen, ist die hohe Kunst der Führung. Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter durch klare Linien und eindeutige Anweisungen Probleme begreiflich machen, beteiligen Sie Betroffene. Vermeiden schafft Probleme. Führungskräfte sollten eine Atmosphäre des offenen, sachlichen, kontinuierlichen humanen Austauschs schaffen, der alle Beteiligten, Perspektiven und Alternativen mit einschließt.

Die oft gelobte Fehlerkultur ist ein zweischneidiges Schwert. Fehler sind erlaubt, heißt es, aber mach besser keine, denken die Mitarbeitenden im Stillen. Hier wäre ein Grundsatz wider der Angst hilfreich. „Fehler sind willkommen, aber mache ihn nur einmal. Lerne daraus, wie Du ihn nicht wiederholst. Wer mehrfach dieselben Fehler begeht, schadet dem Unternehmen. Niemand darf mit Nachsicht rechnen, wenn er wiederholt teure Fehlentscheidungen getroffen hat.

 

KOMMUNIKATION

Direkte Kommunikation ist gut, notwendig wie heikel, wenn das Fingerspitzengefühl des Gegenübers fehlt. Das direkte Gespräch gilt in vielen Unternehmen als Königsweg der Kommunikation. Ausnahmen von der Regel sind im professionellen Umfeld statthaft. Neben Regeln sind informelle Verhaltensweisen und Anpassungsbereitschaft nötig, damit Organisationen funktionieren. Unternehmen geben sich gerne eine Fassade. Nach außen wirkt sie als Schutz. Unscharf formulierte Firmenziele, aber eingängig kommuniziert, ersparen oftmals kritische Fragen der Kunden, Stakeholder und Mitarbeitenden.

 

WEITERE ZIELE DER ORGANISATIONSENTWICKLUNG

Humane Organisation schaffen
    • Hoher Grad an Identifikation und Selbstverwirklichung der Mitarbeitenden
    • Erhöhung der Flexibilität (Agilität)
    • Veränderungsbereitschaft und Innovation
    • Verbesserung der Motivation der Mitarbeitenden
    • Etablierung von Selbstverwaltungsstrukturen und Freiheitgrade in der Teamentwicklung
    • Prozessoptimierung

 

LITERATUR

(1) Die Humanisierung der Organisation, Wie man dem Menschen gerecht wird, indem man den Großteil seines Wesens ignoriert, Kai MatthiesenJudith Muster und Peter Laudenbach, Vahlen 2022

(2) Die lernende Organisation

Grundlagen, Methode, Praxis, Chris Argyris und Donald A. Schön, Schäffer-Poeschel, 2018

(3) Ein Leben mit Spuren, Prof. Karl-Dieter Bodack, info3 Verlag, 2018

(4) Institut für Dreigliederung, www.dreigliederung.de

(5) Resilienz durch Organisationsentwicklung, Forschung und Praxis, Jochen Schellinger, Kim Oliver Tokarski, Ingrid Kissling-Näf, Springer, 2022, https://library.oapen.org/handle/20.500.12657/57039

(6) Kursbuch Strategieentwicklung, Analyse – Planung – Umsetzung, Walter Simon, Springer, 2011

(7) Strategien für turbulente Zeiten, Michael C. Mankins und Mark Gottfredson, Harvard Business Manager, 2022

(8) Strategie-Workshop, In fünf Schritten zur erfolgreichen Unternehmensstrategie, Klaus Haake und Willi Seiler, Springer, 2018

(9) Agilität als Wettbewerbsvorteil: Der Agile Performer Index, Sebastian Olbert, Hans Gerd Prodoehl & Christopher Worley Chapter, Springer, 2018

(10) Luhmann, N., Die Knappheit der Zeit und die Vordringlichkeit des Befristeten. S. 355–384 in: N. Luhmann, V. Tacke & E. Lukas (Hrsg.), Schriften zur Organisation 1: Die Wirklichkeit der Organisation. Springer, 2018

 

RESÜMEE

Organisationen sind komplexe Gebilde, je nach Unternehmensgröße. Sie bedürfen ständiger Anpassung und Veränderung. Sonst erstarren sie oder Chaos bricht aus. Sie suchen Fehler gerne bei Einzelnen. Klare Rollen und Funktionen sind Grundpfeiler für die Zusammenarbeit und Unternehmenskultur. Führung und Kompetenzentwicklung sind die Garanten für eine positive Weiterentwicklung. Organisationen oder Führungskräfte suchen Fehler eher bei Mitarbeitenden als in der Organisationsstruktur. Die Aufgabe der Führungskräfte ist es in erster Linie Konflikte zu erkennen und die Organisationsstruktur zu verbessern. Ein lernendes Unternehmen ist wettbewerbsfähiger und interessanter für Fachkräfte. Kumpelhafte Umgangsformen können sich sehr schnell negativ auf die Organisationsstrukturen und das Klima auswirken. Fehlerkultur muss ernsthaft gelebt werden. Führung ist ein zentraler Punkt in der Entwicklung, ein eigener Bereich. Kommunikation ist ein zentraler Punkt im Change Management.

Organisations-entwicklung

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Intuition

Begeisternde Intuitionen 2024

Was ist eine Intuition?

‘Das einzige wirklich wertvolle ist die Intuition.’ – Albert Einstein

Einstieg in die Intuition

Sie ist eine wenig bewusste Erkenntnisfähigkeit des Menschen. Sie stärkt Führungskompetenz und Kreativität im Unternehmen. Sie ist eine höhere Form des Erkennens und basiert nicht auf rationalem Verstand oder Sinneserfahrungen. Dabei geht sie über die Grenzen der räumlichen, zeitlichen und rationalen Aspekte hinaus. Durch sie verstehen wir unsere Welt umfassender. In diesem Blog werden wir untersuchen, was sie ausmacht, wie sie funktioniert und sie uns in verschiedenen Aspekten unseres Lebens unterstützt. Bei der Entschlusskraft und Entscheidungsfindung kommt ihr, auch im Business Kontext, eine besondere Rolle zu. Wir betrachten auch, wie Führungskräfte sie nutzen können, um qualitative Entscheidungen zu treffen.

Intuition und ihre Dimensionen

Sie zeigt sich gelegentlich in den ‚Aha‘ Momenten. Oder wenn wir im Affekt ins Agieren kommen, ohne zu denken oder nachzudenken. Das kennen viele aus eigener Erfahrung. Würde der Freeclimber – Freikletterer ohne Seil beim Aufstieg hinterfragen, ‚was‘ er ‚wie‘ und ‚wann‘ tun wird? Er würde wahrscheinlich abstürzen. Er ist absolut geistesgegenwärtig und voll bei der Sache beim Klettern.

Der Begriff ist in der gängigen Literatur und im Sprachgebrauch eher verschwommen. Es gibt viele verschiedene Theorien darüber, was sie sein könnte. Sie sei ein sechster Sinn, den wir selten oder nie nutzen. Andere glauben, sie sei eine wie auch immer geartete Spiritualität. Wieder andere glauben, es sei so etwas wie eine künstliche Intelligenz. Das sind grobe Mutmaßungen.

Die wirkliche Intuition ist eine Form des höheren Erkennens, die nicht von unseren Sinnen oder vom logischen Denken herrührt. Ein höheres Erkenntnisvermögen ist eine Fähigkeit, die nicht nur auf unseren rationalen Verstand oder unsere Sinneserfahrungen beschränkt ist. Es greift auch auf unsere inneren geistigen Erlebnisse und Eindrücke zu. Sie ist mehr wie ein geistiges Wahrnehmen im Denken. Wenn wir denken, ist es die Tätigkeit, uns mental ganz in ein Ding oder einen Vorgang zu versenken. Sie zeigt sich uns, wenn wir ganz im anderen aufgehen und uns dabei selbst völlig vergessen oder zurücknehmen.

Sie wird als eine Art des geistigen Wahrnehmens beschrieben. Sie ist ein inneres Sehen oder Schauen, bei der die Wirklichkeit in einer Art erfasst werden kann, die über die Grenzen der räumlichen, zeitlichen und rationalen Aspekte hinausgeht. Wir können ihre Wirkungen eher wahrnehmen als sie selbst. Entspringt sie doch dem Unsichtbaren und sie bleibt es.

„Intuition ist das im rein Geistigen verlaufende bewusste Erleben eines rein geistigen Inhaltes. Nur durch sie kann die Wesenheit des Denkens erfasst werden.“ Rudolf Steiner

Intuition

 

Intuition, Bewusstsein und Spiritualität

Wir stehen den Dingen und Vorgängen der Welt zunächst fremd gegenüber, solange wir nicht die entsprechende Erkenntnis erlangen. Dies ergänzt das mit der Wahrnehmung fehlende Stück der Wirklichkeit. Sie sind wie Botschafter, um die Realität umfassender zu erkennen. Wie Farbenblinde nur Helligkeitsunterschiede ohne Farbenqualitäten sehen, so kann der Intuitionslose nur zusammenhanglose Fragmente beobachten. Es bleibt Stückwerk.

Wer jemals eine erlebte, weiß wovon die Rede ist. Oftmals wird es wie eine Gabe empfunden. Es schließt sich der Kreis eines Gedankenprozesses. Die Erkenntnis wird kristallklar, auch für den Willen, das Handeln. Sie ist ebenfalls mit dem Gefühl verbunden. Menschen, die einen gefühlsmäßigen Zugang zu ihr haben, erleben sie oftmals als Ahnung.

‘Intuition ist ein Verständnis ohne logische Beweise, ohne intellektuelle Anstrengung, ohne analytische Argumente, aber mit einer unveränderlichen Gewissheit.’

Anaïs Nin

Intuition und die Entschlusskraft

Im alltäglichen Bewusstsein zeigt sie sich durch ein Bauchgefühl oder andere körperliche Symptome, die aus unserem Unterbewusstsein aufsteigen. Diese gründen oftmals auf früheren Erfahrungen und Weisheiten. Sie lässt uns schnelle Entschlüsse fassen.

Sie ist ein mächtiges Werkzeug. Es kann in vielen verschiedenen Bereichen unseres Lebens eingesetzt werden. Sie unterstützt uns, Entscheidungen in Beziehungen, Berufswahl und für Investitionen zu treffen. Sie kann uns helfen, andere Menschen zu verstehen und besser mit ihnen zu kommunizieren.

Sie können uns bei der Entscheidungsfindung komplexer Sachverhalte hilfreich sein. Forschungsergebnisse belegen, dass wir mit ihrer Hilfe bessere Entscheidungen treffen. Wir verlassen uns zu oft ausschließlich auf Logik und Vernunft.

Forscher der Universität von Oregon wiesen nach, dass Menschen, die sich selbst als intuitiv bezeichnen, eine höhere Aktivität in Gehirnregionen vorweisen. Sie sind mit der Verarbeitung von sensorischen Informationen und der Integration von Informationen in Entscheidungen verbunden.

Laut einer Studie Stanford Graduate School of Business Studie ergab, dass sie ein wichtiger Faktor bei der Entscheidungsfindung von Führungskräften ist. Führungskräfte, die sie nutzen, um Entscheidungen zu treffen, sind erfolgreicher als solche, die sich ausschließlich auf Daten und Fakten verlassen.

Forscher der Universität Wien fanden bei intuitiven Menschen mit einer hohen emotionalen Intelligenz (eigene und die Emotionen anderer zu erkennen und zu regulieren), bessere Entscheidungsfähigkeiten.

Eine Studie der Universität von Cambridge ergab, dass sie eine wichtige Rolle bei der Kreativität spielt. Menschen, die sie nutzen, um kreativ Probleme zu lösen, sind schneller und effektiver als solche, die sich nur auf logisches Denken verlassen. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift ‘Thinking Skills and Creativity’ veröffentlicht.

Eine Studie der Universität Amsterdam aus dem Jahr 2020 ergab, dass Menschen, die ihr vertrauen, tendenziell schneller und genauer sind als Menschen, die nur auf rationale Überlegungen setzen. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift ‘Journal of Experimental Psychology: General’ veröffentlicht.

Eine Studie der Universität Graz aus dem Jahr 2017 ergab, dass Menschen mit hoher emotionaler Intelligenz tendenziell besser in der Lage sind, diese zu nutzen, um Entscheidungen zu treffen. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift ‘Frontiers in Psychology’ veröffentlicht.

 

Intuition, Freiheit und Liebe

Sie kann als eine Art Eingebung oder plötzliche Erkenntnis auftreten. Sie gibt uns ein tieferes Verständnis für einen Sachverhalt oder eine Situation. Sie hilft uns, Entscheidungen zu treffen, indem sie uns eine innere Gewissheit darüber gibt, was der richtige Weg ist. In verschiedenen Bereichen des Lebens unterstützt sie uns, geistige und moralische Fähigkeiten zu erlernen.

Unsere Fähigkeit schulen wir durch Meditation, Kontemplation und Achtsamkeit. Eine bewusste Auseinandersetzung mit unseren Träumen und inneren Bildern hilft uns, diese Fähigkeit zu erwecken oder zu steigern.

Sie ist ein Schlüssel zur spirituellen Entwicklung des Menschen. Sie hilft, kreativen Fähigkeiten zu entfalten und neue Wege zu finden, um unsere Welt zu gestalten.

Imagination, Inspiration und Intuition (3 I’s) sind Stufen der höheren Erkenntnis. Zu den 3 I’s tritt die Innovation hinzu. Innovationen sind oftmals deren Folge oder Resultat. Sie kann unmittelbar der Beginn eines Prozesses zur Innovation sein. Eine Erfindung zu machen und eine Innovation daraus zu entwickeln, sind dennoch zwei unterschiedliche Dinge. Für ein Unternehmen kann sie ungeahnt positive Folgen haben. Ob es sich um eine Produktneuheit handelt oder ein Wandel in der Unternehmensorganisation. Sie liefert uns das ‚Was‘ und das ‚Wie‘ zur erfolgreichen Umsetzung einer guten Idee. Sie hat sozusagen Denken, Fühlen und Wollen in einem in sich. Diese Menschen wissen genau, was zu tun ist.

Damit tritt eine Beziehung von Ethik und Erkenntnis zu Tage. Die Liebesfähigkeit steht mit ihr in Konjunktion. Eine in Liebe getauchte Intuition führt zu einer freien Handlung. 

Sie darf als höchste Fähigkeit der 3I’s angesehen werden. Ohne die Fähigkeit der Imagination, der Inspiration und einige grundlegenden Kenntnisse über die seelische Konstitution verschließt sie sich dem Menschen. Zusammen bilden diese drei Fähigkeiten die Grundlage für eine umfassende höhere Erkenntnis und für substanzielle Entscheidungen.

Anekdoten

Die Schauspielerin Emma Watson hat in einem Interview erzählt, dass sie ihre Entscheidungen oft aufgrund ihrer trifft. ‘Ich höre immer auf mein Bauchgefühl. Wenn es sich richtig anfühlt, dann mache ich es.’

Die Schriftstellerin J.K. Rowling im Interview: Sie wusste während des Schreibens von Harry Potter oft intuitiv, was als nächstes passieren würde. ‘Ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte bereits existierte und ich sie nur aufschreiben musste.’

Der berühmte Psychoanalytiker Carl Jung hat häufig über ihre Bedeutung für seine Arbeit gesprochen. Er sagte: ‘Die Intuition ist das Auge der Seele.’ Er glaubte, sie gibt uns einen Zugang zu unserem Unterbewusstsein und unserer inneren Weisheit.

 

Tipps

Üben Sie Achtsamkeit im Alltag. Seien Sie bewusst und aufmerksam für Ihre Umgebung und Ihre Gefühle.

Regelmäßige Meditation kann helfen, sie zu schärfen und Ihre innere Stimme klarer zu hören.

Schreiben Sie Ihre Träume auf und interpretieren Sie sie. Träume können oft wichtige Hinweise enthalten.

Notieren Sie alle Ihre Einfälle und verfolgen Sie, ob sie sich als richtig oder falsch herausstellen. So können Sie lernen, sie besser zu verstehen und ihr mehr zu vertrauen.

Verbringen Sie Zeit in der Natur und beobachten Sie Ihre Umgebung. Die Natur kann uns helfen, unsere sie zu stärken.

Lernen Sie, das Lauschen und ihr zu vertrauen. Akzeptieren Sie, dass sie manchmal anders als Ihre Vernunft sein kann.

 

Artikel und Bücher

Bekannte Individualitäten, die über sie sprachen:

TED Talk von Steve Jobs über ihre Bedeutung in der Kreativität: https://www.ted.com/talks/steve_jobs_how_to_live_before_you_die

Malcolm Gladwell: Der kanadische Autor hat in seinen Büchern ‘Blink’ und ‘David und Goliath’ ihre Bedeutung und des schnellen Denkens bei der Entscheidungsfindung untersucht. Oder ‘Blink: The Power of Thinking Without Thinking’. Oder ‘Intuition: Wie wir Entscheidungen richtig treffen.’

Gary Klein: Der amerikanische Psychologe und Autor hat sich auf ihre Erforschung und des Expertenwissens spezialisiert und in seinem Buch ‘Sources of Power’ ihre Rolle bei der Entscheidungsfindung in kritischen Situationen beschrieben.

‘The Power of Intuition’ von Harvard Business Review

‘The Intuitive Mind: Profiting from the Power of Your Sixth Sense’ von Eugene Sadler-Smith

‘Intuition: Its Powers and Perils’ von David G. Myers

‘Der Schweizer Psychiater und Psychoanalytiker Carl Jung hat viel über das Unbewusste und die Rolle der Intuition in der Psychologie geschrieben. Er stellte sie als eine der vier Grundfunktionen des menschlichen Bewusstseins dar.

Albert Einstein ‘Die Intuition ist ein heiliges Geschenk und der rationale Verstand ist ein treuer Diener. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat.’ Er glaubte, dass die sie ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung wissenschaftlicher Theorien sei und dass es notwendig sei, über den Verstand hinauszugehen, um wirklich tiefgreifende Erkenntnisse zu erlangen.

Steve Jobs ‘Intuition ist ein sehr mächtiges Ding, mehr als Intellekt, bei weitem’. Der verstorbene Mitbegründer von Apple war bekannt dafür, dass er sich stark sie verließ, um Entscheidungen in Bezug auf das Design und die Funktionalität von Apple-Produkten zu treffen.

Über das Geistige in der Kunst, W. Kandinsky

Philosophie der Freiheit, R. Steiner