Entschluss und Entscheidung

Unterschied zwischen Entscheidung und Entschluss 2024

Was ist der Unterschied zwischen Entscheidung und Entschluss?

 

Die Entscheidung

Entscheidungen zu treffen, verstehen wir als die Wahl zwischen Alternativen oder Optionen. Sie werden auf der Grundlage von Informationen, Daten oder Argumenten getroffen. Sie können das Ergebnis eines längeren Teamprozesses sein.

Gefahren von kollektiven Entscheidungsprozessen

  • Group Think
  • Ineffektive Koordination
  • Machtkämpfe
  • Informationsasymmetrien
  • Zähe Entscheidungsprozesse

Warum in Unternehmen oftmals Entscheidungen ohne Konsequenzen und Taten getroffen werden? Mehr zu qualifizierten Entscheidungen.

 

Der Entschluss

Idealerweise steht ein Entschluss am Ende (Schluss) eines individuellen Erkenntnisprozesses. Ein Entschluss ist individuell und ureigen. Wenn dein Selbst rebelliert bei einer Entscheidung, war es um deinen Entschluss nicht gut bestellt. Mit ihm verbinden wir eine innere Gewissheit. Er basiert auf einer sorgfältigen Denkarbeit, sowie einer tieferen Ebene der (Selbst)Reflexion. Einen Entschluss kann ich, im Gegensatz zu einer Entscheidung, nicht treffen. Oftmals müssen sie spontan und situativ erfolgen. Der Entschluss von heute kann sich allerdings Morgen als falsch herausstellen. Ein weiterer Entschluss muss nun folgen. Auf diesem Feld gibt es keine absolute, sondern nur relative Sicherheit. Ein Entschluss ist der Ursprung einer klaren Absicht. Das Ergebnis eines Entschlusses resultiert aus einer Erkenntnis und einem gefassten Willensentschluss. Er vereint Ratio und Vernunft. Der Entschluss ist das Tor zur Tat. Er ist ebenso von Überzeugungen und Emotionen geprägt. Entscheidungen, basierend auf Entschlüssen, sind Erkenntnis getragen. Auf einen Entschluss kann im Idealfall ein Ratschluss, eine besonnene Teamentscheidung, folgen. Der Grat zwischen Entscheidung und Entschluss ist schmal.

 

Ein Beispiel ist die Angst vor falschen Entscheidungen. Menschen haben oft Probleme, Entscheidungen zu treffen. Dies aus Angst vor negativen Konsequenzen oder der damit verbundenen Verantwortung. In Unsicherheit und mit Zweifeln getroffene Entscheidungen sind möglicherweise nicht so tragfähig wie Entschlüsse, die auf einer gründlichen Erkenntnisarbeit, Analyse und Reflexion basieren.

 

 

Eine amüsante Anekdote, die den Unterschied zwischen einer Entscheidung und einem Entschluss verdeutlicht, könnte folgendermaßen lauten:

Es war einmal ein Mann namens Peter, der vor der schwierigen Wahl stand, ob er seinen Job kündigen sollte, um sich selbstständig zu machen. Eines Tages traf er seinen Freund Thomas und erzählte ihm von seinem Dilemma. Thomas, der ein erfahrener Geschäftsmann war, hörte aufmerksam zu und sagte schließlich: „Peter, eine Entscheidung zu treffen bedeutet, das Für und Wider abzuwägen und dann eine Wahl zu treffen. Ein Entschluss hingegen bedeutet, dass du dich voll und ganz für eine Option entscheidest und alles dafür tust, um sie erfolgreich umzusetzen.“

Peter dachte über diese Worte nach und beschloss, dass er nicht nur eine Entscheidung treffen wollte, sondern einen Entschluss fassen würde. Er kündigte seinen Job, erstellte einen Businessplan und arbeitete hart, um seine Selbstständigkeit zum Erfolg zu führen.

Einige Jahre später trafen sich Peter und Thomas erneut. Peter erzählte stolz, dass er mit seiner selbstständigen Tätigkeit erfolgreich war und sich nie besser gefühlt hatte. Thomas lächelte und sagte: „Siehst du, Peter, du hast den Unterschied zwischen einer Entscheidung und einem Entschluss verstanden. Du hast nicht nur eine Wahl getroffen, sondern hast dich voll und ganz für deine Selbstständigkeit entschieden und alles dafür getan, um erfolgreich zu sein.“

Diese Anekdote verdeutlicht, dass eine Entscheidung nur der erste Schritt ist, während ein Entschluss die Entschlossenheit und das Engagement beinhaltet, um die gewählte Option erfolgreich umzusetzen.

Intuition

Begeisternde Intuitionen 2024

Was ist eine Intuition?

‘Das einzige wirklich wertvolle ist die Intuition.’ – Albert Einstein

Einstieg in die Intuition

Sie ist eine wenig bewusste Erkenntnisfähigkeit des Menschen. Sie stärkt Führungskompetenz und Kreativität im Unternehmen. Sie ist eine höhere Form des Erkennens und basiert nicht auf rationalem Verstand oder Sinneserfahrungen. Dabei geht sie über die Grenzen der räumlichen, zeitlichen und rationalen Aspekte hinaus. Durch sie verstehen wir unsere Welt umfassender. In diesem Blog werden wir untersuchen, was sie ausmacht, wie sie funktioniert und sie uns in verschiedenen Aspekten unseres Lebens unterstützt. Bei der Entschlusskraft und Entscheidungsfindung kommt ihr, auch im Business Kontext, eine besondere Rolle zu. Wir betrachten auch, wie Führungskräfte sie nutzen können, um qualitative Entscheidungen zu treffen.

Intuition und ihre Dimensionen

Sie zeigt sich gelegentlich in den ‚Aha‘ Momenten. Oder wenn wir im Affekt ins Agieren kommen, ohne zu denken oder nachzudenken. Das kennen viele aus eigener Erfahrung. Würde der Freeclimber – Freikletterer ohne Seil beim Aufstieg hinterfragen, ‚was‘ er ‚wie‘ und ‚wann‘ tun wird? Er würde wahrscheinlich abstürzen. Er ist absolut geistesgegenwärtig und voll bei der Sache beim Klettern.

Der Begriff ist in der gängigen Literatur und im Sprachgebrauch eher verschwommen. Es gibt viele verschiedene Theorien darüber, was sie sein könnte. Sie sei ein sechster Sinn, den wir selten oder nie nutzen. Andere glauben, sie sei eine wie auch immer geartete Spiritualität. Wieder andere glauben, es sei so etwas wie eine künstliche Intelligenz. Das sind grobe Mutmaßungen.

Die wirkliche Intuition ist eine Form des höheren Erkennens, die nicht von unseren Sinnen oder vom logischen Denken herrührt. Ein höheres Erkenntnisvermögen ist eine Fähigkeit, die nicht nur auf unseren rationalen Verstand oder unsere Sinneserfahrungen beschränkt ist. Es greift auch auf unsere inneren geistigen Erlebnisse und Eindrücke zu. Sie ist mehr wie ein geistiges Wahrnehmen im Denken. Wenn wir denken, ist es die Tätigkeit, uns mental ganz in ein Ding oder einen Vorgang zu versenken. Sie zeigt sich uns, wenn wir ganz im anderen aufgehen und uns dabei selbst völlig vergessen oder zurücknehmen.

Sie wird als eine Art des geistigen Wahrnehmens beschrieben. Sie ist ein inneres Sehen oder Schauen, bei der die Wirklichkeit in einer Art erfasst werden kann, die über die Grenzen der räumlichen, zeitlichen und rationalen Aspekte hinausgeht. Wir können ihre Wirkungen eher wahrnehmen als sie selbst. Entspringt sie doch dem Unsichtbaren und sie bleibt es.

„Intuition ist das im rein Geistigen verlaufende bewusste Erleben eines rein geistigen Inhaltes. Nur durch sie kann die Wesenheit des Denkens erfasst werden.“ Rudolf Steiner

Intuition

 

Intuition, Bewusstsein und Spiritualität

Wir stehen den Dingen und Vorgängen der Welt zunächst fremd gegenüber, solange wir nicht die entsprechende Erkenntnis erlangen. Dies ergänzt das mit der Wahrnehmung fehlende Stück der Wirklichkeit. Sie sind wie Botschafter, um die Realität umfassender zu erkennen. Wie Farbenblinde nur Helligkeitsunterschiede ohne Farbenqualitäten sehen, so kann der Intuitionslose nur zusammenhanglose Fragmente beobachten. Es bleibt Stückwerk.

Wer jemals eine erlebte, weiß wovon die Rede ist. Oftmals wird es wie eine Gabe empfunden. Es schließt sich der Kreis eines Gedankenprozesses. Die Erkenntnis wird kristallklar, auch für den Willen, das Handeln. Sie ist ebenfalls mit dem Gefühl verbunden. Menschen, die einen gefühlsmäßigen Zugang zu ihr haben, erleben sie oftmals als Ahnung.

‘Intuition ist ein Verständnis ohne logische Beweise, ohne intellektuelle Anstrengung, ohne analytische Argumente, aber mit einer unveränderlichen Gewissheit.’

Anaïs Nin

Intuition und die Entschlusskraft

Im alltäglichen Bewusstsein zeigt sie sich durch ein Bauchgefühl oder andere körperliche Symptome, die aus unserem Unterbewusstsein aufsteigen. Diese gründen oftmals auf früheren Erfahrungen und Weisheiten. Sie lässt uns schnelle Entschlüsse fassen.

Sie ist ein mächtiges Werkzeug. Es kann in vielen verschiedenen Bereichen unseres Lebens eingesetzt werden. Sie unterstützt uns, Entscheidungen in Beziehungen, Berufswahl und für Investitionen zu treffen. Sie kann uns helfen, andere Menschen zu verstehen und besser mit ihnen zu kommunizieren.

Sie können uns bei der Entscheidungsfindung komplexer Sachverhalte hilfreich sein. Forschungsergebnisse belegen, dass wir mit ihrer Hilfe bessere Entscheidungen treffen. Wir verlassen uns zu oft ausschließlich auf Logik und Vernunft.

Forscher der Universität von Oregon wiesen nach, dass Menschen, die sich selbst als intuitiv bezeichnen, eine höhere Aktivität in Gehirnregionen vorweisen. Sie sind mit der Verarbeitung von sensorischen Informationen und der Integration von Informationen in Entscheidungen verbunden.

Laut einer Studie Stanford Graduate School of Business Studie ergab, dass sie ein wichtiger Faktor bei der Entscheidungsfindung von Führungskräften ist. Führungskräfte, die sie nutzen, um Entscheidungen zu treffen, sind erfolgreicher als solche, die sich ausschließlich auf Daten und Fakten verlassen.

Forscher der Universität Wien fanden bei intuitiven Menschen mit einer hohen emotionalen Intelligenz (eigene und die Emotionen anderer zu erkennen und zu regulieren), bessere Entscheidungsfähigkeiten.

Eine Studie der Universität von Cambridge ergab, dass sie eine wichtige Rolle bei der Kreativität spielt. Menschen, die sie nutzen, um kreativ Probleme zu lösen, sind schneller und effektiver als solche, die sich nur auf logisches Denken verlassen. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift ‘Thinking Skills and Creativity’ veröffentlicht.

Eine Studie der Universität Amsterdam aus dem Jahr 2020 ergab, dass Menschen, die ihr vertrauen, tendenziell schneller und genauer sind als Menschen, die nur auf rationale Überlegungen setzen. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift ‘Journal of Experimental Psychology: General’ veröffentlicht.

Eine Studie der Universität Graz aus dem Jahr 2017 ergab, dass Menschen mit hoher emotionaler Intelligenz tendenziell besser in der Lage sind, diese zu nutzen, um Entscheidungen zu treffen. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift ‘Frontiers in Psychology’ veröffentlicht.

 

Intuition, Freiheit und Liebe

Sie kann als eine Art Eingebung oder plötzliche Erkenntnis auftreten. Sie gibt uns ein tieferes Verständnis für einen Sachverhalt oder eine Situation. Sie hilft uns, Entscheidungen zu treffen, indem sie uns eine innere Gewissheit darüber gibt, was der richtige Weg ist. In verschiedenen Bereichen des Lebens unterstützt sie uns, geistige und moralische Fähigkeiten zu erlernen.

Unsere Fähigkeit schulen wir durch Meditation, Kontemplation und Achtsamkeit. Eine bewusste Auseinandersetzung mit unseren Träumen und inneren Bildern hilft uns, diese Fähigkeit zu erwecken oder zu steigern.

Sie ist ein Schlüssel zur spirituellen Entwicklung des Menschen. Sie hilft, kreativen Fähigkeiten zu entfalten und neue Wege zu finden, um unsere Welt zu gestalten.

Imagination, Inspiration und Intuition (3 I’s) sind Stufen der höheren Erkenntnis. Zu den 3 I’s tritt die Innovation hinzu. Innovationen sind oftmals deren Folge oder Resultat. Sie kann unmittelbar der Beginn eines Prozesses zur Innovation sein. Eine Erfindung zu machen und eine Innovation daraus zu entwickeln, sind dennoch zwei unterschiedliche Dinge. Für ein Unternehmen kann sie ungeahnt positive Folgen haben. Ob es sich um eine Produktneuheit handelt oder ein Wandel in der Unternehmensorganisation. Sie liefert uns das ‚Was‘ und das ‚Wie‘ zur erfolgreichen Umsetzung einer guten Idee. Sie hat sozusagen Denken, Fühlen und Wollen in einem in sich. Diese Menschen wissen genau, was zu tun ist.

Damit tritt eine Beziehung von Ethik und Erkenntnis zu Tage. Die Liebesfähigkeit steht mit ihr in Konjunktion. Eine in Liebe getauchte Intuition führt zu einer freien Handlung. 

Sie darf als höchste Fähigkeit der 3I’s angesehen werden. Ohne die Fähigkeit der Imagination, der Inspiration und einige grundlegenden Kenntnisse über die seelische Konstitution verschließt sie sich dem Menschen. Zusammen bilden diese drei Fähigkeiten die Grundlage für eine umfassende höhere Erkenntnis und für substanzielle Entscheidungen.

Anekdoten

Die Schauspielerin Emma Watson hat in einem Interview erzählt, dass sie ihre Entscheidungen oft aufgrund ihrer trifft. ‘Ich höre immer auf mein Bauchgefühl. Wenn es sich richtig anfühlt, dann mache ich es.’

Die Schriftstellerin J.K. Rowling im Interview: Sie wusste während des Schreibens von Harry Potter oft intuitiv, was als nächstes passieren würde. ‘Ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte bereits existierte und ich sie nur aufschreiben musste.’

Der berühmte Psychoanalytiker Carl Jung hat häufig über ihre Bedeutung für seine Arbeit gesprochen. Er sagte: ‘Die Intuition ist das Auge der Seele.’ Er glaubte, sie gibt uns einen Zugang zu unserem Unterbewusstsein und unserer inneren Weisheit.

 

Tipps

Üben Sie Achtsamkeit im Alltag. Seien Sie bewusst und aufmerksam für Ihre Umgebung und Ihre Gefühle.

Regelmäßige Meditation kann helfen, sie zu schärfen und Ihre innere Stimme klarer zu hören.

Schreiben Sie Ihre Träume auf und interpretieren Sie sie. Träume können oft wichtige Hinweise enthalten.

Notieren Sie alle Ihre Einfälle und verfolgen Sie, ob sie sich als richtig oder falsch herausstellen. So können Sie lernen, sie besser zu verstehen und ihr mehr zu vertrauen.

Verbringen Sie Zeit in der Natur und beobachten Sie Ihre Umgebung. Die Natur kann uns helfen, unsere sie zu stärken.

Lernen Sie, das Lauschen und ihr zu vertrauen. Akzeptieren Sie, dass sie manchmal anders als Ihre Vernunft sein kann.

 

Artikel und Bücher

Bekannte Individualitäten, die über sie sprachen:

TED Talk von Steve Jobs über ihre Bedeutung in der Kreativität: https://www.ted.com/talks/steve_jobs_how_to_live_before_you_die

Malcolm Gladwell: Der kanadische Autor hat in seinen Büchern ‘Blink’ und ‘David und Goliath’ ihre Bedeutung und des schnellen Denkens bei der Entscheidungsfindung untersucht. Oder ‘Blink: The Power of Thinking Without Thinking’. Oder ‘Intuition: Wie wir Entscheidungen richtig treffen.’

Gary Klein: Der amerikanische Psychologe und Autor hat sich auf ihre Erforschung und des Expertenwissens spezialisiert und in seinem Buch ‘Sources of Power’ ihre Rolle bei der Entscheidungsfindung in kritischen Situationen beschrieben.

‘The Power of Intuition’ von Harvard Business Review

‘The Intuitive Mind: Profiting from the Power of Your Sixth Sense’ von Eugene Sadler-Smith

‘Intuition: Its Powers and Perils’ von David G. Myers

‘Der Schweizer Psychiater und Psychoanalytiker Carl Jung hat viel über das Unbewusste und die Rolle der Intuition in der Psychologie geschrieben. Er stellte sie als eine der vier Grundfunktionen des menschlichen Bewusstseins dar.

Albert Einstein ‘Die Intuition ist ein heiliges Geschenk und der rationale Verstand ist ein treuer Diener. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat.’ Er glaubte, dass die sie ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung wissenschaftlicher Theorien sei und dass es notwendig sei, über den Verstand hinauszugehen, um wirklich tiefgreifende Erkenntnisse zu erlangen.

Steve Jobs ‘Intuition ist ein sehr mächtiges Ding, mehr als Intellekt, bei weitem’. Der verstorbene Mitbegründer von Apple war bekannt dafür, dass er sich stark sie verließ, um Entscheidungen in Bezug auf das Design und die Funktionalität von Apple-Produkten zu treffen.

Über das Geistige in der Kunst, W. Kandinsky

Philosophie der Freiheit, R. Steiner